Die Datenbank «Kunstimporte» der Stiftung Righini-Fries ist ein Rechercheinstrument für Forschungen im Bereich Provenienz und Kunsthandel. Sie stellt Informationen über die Einfuhr von Kunstwerken in die Schweiz im Zeitraum von 1921–1925 und schwerpunktmässig 1935–1937 zur Verfügung. In jenen Jahren amtete Sigismund Righini (1870–1937) für das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) als Gutachter für Kunstimporte und entschied darüber, welche Werke eingeführt werden konnten und welche nicht.
Datenbankstruktur
Die Datenbank basiert auf Righinis Exzerpten von Gesuchen, die Privatpersonen oder Galerien beim EDI eingereicht hatten. Die Einfuhrgesuche hatten ein standardisiertes Schema zur Grundlage. Deshalb weisen auch Sigismund Righinis Exzerpte eine bestimmte wiederkehrende inhaltliche Struktur auf. Im Idealfall enthalten sie folgende Angaben:
- Gesuchsteller: Name, Adresse, zuweilen Beruf
- Lieferant: Name, Adresse
- Kunstwerk: Urheber, Titel, Grösse, Technik, Wertangabe, Foto als Beleg (bei Righini als Skizze wiedergegeben), Qualitätsnachweis
- Ursprung: Land, aus dem das Kunstwerk ausgeführt wurde
- Standort: Ort, wo sich das Kunstwerk zum Zeitpunkt der Gesuchseinreichung befand
- Weitere Informationen: Zweck und Grund der Einfuhr
Die Datenbank baut auf dieser inhaltlichen Struktur auf. Jede der genannten Informationen hat ein entsprechendes Feld. Zusätzlich wurden aus Righinis Geschäftskorrespondenz der Entscheid über Zulassung oder Ablehnung und die aufgeführten Gründe in die Datenbank übertragen. Die digitalisierten Umschläge mit den Exzerpten und die zugehörigen Transkriptionen wurden ebenfalls in der Datenbank hinterlegt.
Datenerfassung
Die Daten basieren auf den Angaben, die die Gesuchsteller dem Gutachter Sigismund Righini vorgelegt haben. Die Zuschreibungen von Werken zu bestimmten Urhebern hat bereits Righini häufig in Zweifel gezogen. Die Datenerfassung erfolgte quellengestützt, sodass die Angaben möglicherweise nicht dem heutigen Kenntnisstand entsprechen.
Bestandsübersicht
Quelle | Stiftung Righini-Fries Zürich, Familienarchiv Sigismund Righini, Exzerpte von Kunstimportgesuchen, 1922–1937. Stiftung Righini-Fries Zürich, FA Righini, 1922_09_29 – 1937_10_20 |
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Umfang | 215 handbeschriebene Umschläge |
Laufzeit | 1921–1925, 1935–1937 |
Ergänzende Quelle | Briefkopierbücher von Sigismund Righini, Bd. 14–16. Archiv der Zürcher Kunstgesellschaft und des Kunsthauses Zürich [Archiv ZKG/KHZ] 2002/013–016. Archiv Briefkopierbücher |
Zitierhinweise und Nutzungsrechte
Die Verwendung der digitalisierten Umschläge, Transkriptionen oder Abbildungen in Publikationen aller Formen (print, digital) bedarf der Bewilligung. Bitte wenden Sie sich bezüglich Nutzungsrechte an [E-Mail] mit der genauen Angabe Ihrer Verwendungszwecke.
Die Datenbank Kunstimporte ist über die URL https://datenbank.kunstimporte.righini-fries.ch zu zitieren
Umschläge sind wie folgt zu zitieren:
Stiftung Righini-Fries Zürich [bei Mehrfachnennung: StRF], FA Righini, [Inventarnummer Umschlag]
Beispiel: Stiftung Righini-Fries Zürich, FA Righini, 1935_08_17
Einzelne Einfuhrgesuche sind wie folgt zu zitieren:
Gesuch [Name des Gesuchstellers], [Datum des Gesuchs]. Stiftung Righini-Fries Zürich, FA Righini, [Inventarnummer Umschlag]
Beispiel: Gesuch Galerie Fischer Luzern, 03.09.1936. Stiftung Righini-Fries Zürich, FA Righini, 1936_09_07
Abbildungen (Skizzen von Sigismund Righini) sind wie folgt zu zitieren:
Sigismund Righini: Skizze nach [Urheber], [Titel des Werkes]. Stiftung Righini-Fries Zürich, FA Righini, [Inventarnummer Umschlag]
Beispiel: Sigismund Righini: Skizze nach Jacopo de Barbari, Porträt Albrecht von Brandenburg. StRF, FA Righini, 1936_09_07.
Impressum
Projektleitung: Dr. Kathrin Frauenfelder
Stv. Projektleitung: Dr. Susanna Tschui
Mitarbeit: Dr. Regula Gámiz
Webentwicklung und Design: Grimm Media Identity